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Am Ende einer langen und bisher erfolgreichen Leichtathletiksaison stand für Serina Riedel vom TSV Zeulenroda das große Saisonziel Deutsche Meisterschaft im Siebenkampf auf dem Programm.
Mit der realistischen Zielstellung, Platz 5, ging es ins 400 km entfernte Filderstadt.
Siebenkampf das bedeutet innerhalb von zwei Tagen siebenmal Einlaufen, siebenmal höchste Konzentration, siebenmal die sportliche Leistung auf hohem Niveau abzurufen, aber auch kleinere Rückschläge wegzustecken.
Das Stadion in Filderstadt-Bernhausen bietet für Mehrkämpfer schon immer beste Bedingungen für tolle sportliche Ergebnisse.
In der Altersklasse W14 traten 22 Teilnehmerinnen zum Kampf um die begehrten Medaillen an.
Los ging es mit dem 80m Hürdenlauf. Serina wurde aufgrund ihrer Vorleistungen im schnellsten der vier Läufe eingeteilt. Wegen des Geräusches einer vom nahen Stuttgarter Flughafen startenden Maschine gab es gleich einen Fehlstart. Deswegen waren alle Teilnehmerinnen beim zweiten Versuch etwas zurückhaltend. Serina lief mit 12,22s eine ordentliche Zeit und setzte sich erst mal auf den dritten Rang in der Gesamtwertung.
Im anschließenden Kugelstoßwettbewerb konnte sie mit der 3 Kilo schweren Kugel 11,47m weit stoßen. Auch dies eine Weite die ihrem Leistungsniveau entspricht.
Auch in der dritten Disziplin dem Weitsprung sollte natürlich nichts anbrennen. Deshalb gingen die meisten Sportlerinnen mit ihrer Anlaufmarkierung etwas zurück. Bei ständig drehendem Wind stand das Ziel eines gültigen Sprunges vor allem Anderen. Im ersten Versuch 5,26m und im zweiten 5,28m waren bei Gegenwind schon in Ordnung. Also gab es im Dritten nur eine Devise. Volles Risiko! Serina setzte dies um, sprang richtig weit, trat aber 1 cm über. Trotzdem kein Beinbruch, in der Gesamtwertung schob sie sich auf den zweiten Platz.
Am späten Nachmittag dann der 100m Lauf. Nochmal volle Konzentration auf das Startsignal. Diesmal ohne Flieger ging alles gut. Genau wie über die Hürden und im Weitsprung stellte Serina mit 13,02s ebenfalls eine für sie innerhalb eines Mehrkampfes erzielte Bestleistung auf. Mit tollen 2249 Punkten nach dem ersten Tag ging es auf Platz drei auf den Auslaufplatz.
Emotionaler Höhepunkt am ersten Wettkampftag war für Serina der Besuch ihres Klassenlehrers Tom Jungk und vier Klassenkameraden von der Bio-Landschule Langenwetzendorf in Filderstadt-Bernhausen. Für Serina völlig überraschend standen diese mit einmal an der Barriere. Da gab es auch ein paar Freudentränen. Danke für diese tolle Unterstützung.
Die erste Herausforderung am zweiten Wettkampftag ist die doch etwas schmerzenden Muskeln durch intensives Einlaufen und Gymnastik wieder leistungsfähig zu machen. Dies gelang Serina wie gewohnt, im Hochsprung überquerte sie die Latte bei persönlicher Bestleistung bedeutenden 1,61m.
Die Stimmung war gut und Serina konnte, jetzt in Führung liegend, diese mit zum Speerwurf nehmen. Hierfür hatte der Trainer im Winter einen neuen Speer besorgt. Dieser flog aber bisher nicht wie gewollt und wurde von Serina nicht gern benutzt. Durch beharrliches Training ist es jetzt ihr "Lieblingspeer" und das Gerät flog am Sonntag zur persönlichen Bestleistung. Mit 35,42m verbesserte sie ihre bisherige Bestleistung um etwa 3 Meter.
Vor dem abschließenden 800m Lauf behauptete Serina ihre Führung in der Gesamtwertung. Dies zu erhalten war aber nicht möglich. Hawa Jalloh vom Wiesbadener Leichtathletikverein, ein Sprint- und Lauftalent, stürmte von Beginn an davon, lief 2:25,91 min und sicherte sie mit dieser Klassezeit den Deutschen Meistertitel. Nach 2:43,55 min lief Serina Riedel über die Ziellinie. Mit 3808 Punkten und nur 26 Punkten Rückstand belegte sie zum Abschluss der beiden anstrengenden Wettkampftage Platz zwei. Den verdienten Lohn, die Silbermedaille, gab es bei einer stimmungsvollen Siegerehrung.
Herzlichen Glückwunsch an Serina für eine tolle Saison 2017 mit dem krönenden Abschluss!
Danke an dieser Stelle an alle die uns auf diesem Weg unterstützt haben. Hier zu nennen sind ihre Familie, alle Sponsoren und Förderer sowie die Jenaer Sperrwurfgruppe um Harro Schwuchow für das mehrmalige gemeinsame Training.

 

 

 


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